Leipzig, 05.04.2024 (lifePR) – Wie weit darf ein Mensch gehen, um sich aus schrecklichen Verhältnissen zu befreien? Die junge Katerina, reich verheiratet und dennoch einsam, eingesperrt in einer erbarmungslos kalten Welt, die von Männern dominiert und von einem Polizeiapparat kontrolliert wird, sehnt sich nach mehr. Ihre Lebenslust muss sie wegen ihres tyrannischen Schwiegervaters verstecken und ihr Liebesverlangen unterdrücken, denn ihr Ehemann ist impotent und distanziert. Als dieser verreist und der Draufgänger Sergej auf dem Hof zu arbeiten beginnt, scheint sie einen Ausweg aus dieser farblosen Ereignislosigkeit gefunden zu haben. Doch am Ende sind vier Menschen tot, darunter eine Mörderin.
Die 1934 in Leningrad uraufgeführte und umjubelte Oper sollte die hoffnungsvolle Karriere des damals 24-jährigen Dmitri Schostakowitsch weiter befeuern. Doch ein Vorstellungsbesuch Stalins reichte, um im gefeierten Star einen potentiellen Feind des Regimes zu vermuten. Schostakowitsch musste fortan in beklemmender Angst leben und komponieren. Doch wo Worte verboten sind, brodelt, zischt und lauert seine musikalische Welt, um bei der nächsten Berührung zu explodieren. Die Oper ist in Leipzig zum ersten Mal in der Originalversion (und Originaltitel zu sehen) – trotzdem keine Leipziger Erstaufführung, da sie bereits konzertant aufgeführt wurde. Die Inszenierung von Joachim Herz 1965 an der Oper Leipzig war die vom Komponisten bearbeitete Fassung mit dem Titel »Katerina Ismailowa«. Im Rahmen des Schostakowitsch-Festivals 2025 wird übrigens Gewandhauskapellmeister Andris Nelsons sein Debut an der Oper Leipzig geben und »Lady Macbeth von Mzensk« dirigieren.
Musikalische Leitung Christoph Gedschold
Inszenierung Francisco Negrin
Movement Director Fin Walker
Bühne Rifail Ajdarpasic
Kostüme Ariane Isabell Unfried
Licht Michael Röger
Videodesign Marc Molinos
Dramaturgie Marlene Hahn
Choreinstudierung Thomas Eitler-de Lint
Chor Chor der Oper Leipzig
Komparserie Komparserie der Oper Leipzig
Orchester Gewandhausorchester
BESETZUNG PREMIERE
Boris Timofejewitsch Ismailow Randall Jakobsh
Sinowij Borissowitsch Ismailow Matthias Stier
Katerina Ismailowa Ingela Brimberg
Sergej Brenden Gunnell
Aksinja Friederike Meinke
Der Schäbige Dan Karlström
Verwalter / Wächter Michael Raschle
Hausknecht Christian Moellenhoff
1. Vorarbeiter / Kutscher Ervin Ahmeti
2. Vorarbeiter / Lehrer Sven Hjörleifsson
3. Vorarbeiter / Betrunkener Gast Einar Dagur Jónsson
Bote (Mühlenarbeiter) Marian Müller
Bote (Mühlenarbeiter) Vincent Turregano
Pope Ivo Stanchev
Polizeichef Franz Xaver Schlecht
Polizist Marian Müller
Polizist Vincent Turregano
Sergeant Kwangmin Seo
Sergeant Frank Wernstedt
Sonjetka Nora Steuerwald
Alter Zwangsarbeiter Peter Dolinšek
Zwangsarbeiterin Kamila Dziadko
Geist des Boris Timofejewitsch Randall Jakobsh
Oper Leipzig, Opernhaus
Premieren-Matinée | So 05.05.2024| 11:00 | Opernhaus | Parkettfoyer
Kostprobe | Di 14.05.2024 | 18:30 | Opernhaus | Konzertfoyer
Premiere | Sa 25.05.2024 | 19:00
Mi 29.05.2024 | 19:30
So 02.06.2024 | 17:00
Mi 05.06.2024 | 19:30
Sa 08.06.2024 | 19:00
So 25.05.2025 | 17:00
Do 29.05.2025 | 17:00
Alle Vorstellungen mit Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn