Rohrdorf, 15.10.2024 (lifePR) – Die UNESSCO ruft zum ersten globalen Tag des Immateriellen Kulturerbes an diesem Donnerstag, 17. Oktober, auf. Hochstamm Deutschland e.V. feiert zusammen mit allen Streuobstheldinnen und -helden den Streuobstanbau. Mitten in der Erntezeit leuchtet die deutsche und europäische Kulturlandschaft besonders bunt.

Hochstamm Deutschland e.V. feiert Tag für Tag den Streuobstanbau als eine der wertvollsten Kulturlandschaften Europas. Am Ehrentag des Immateriellen Kulturerbes, am 17. Oktober, steht ein besonderer Anlass an. Streuobstheldinnen und -helden feiern gemeinsam mit dem internationalen Netzwerk anerkannter Immaterieller Kulturerbe der UNESCO – mitten in der Erntezeit.

Feiertag für Immaterielle Kulturerbe

Die UNESCO zeichnet jährlich weltweit Kulturerbe aus, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Der jährlich tagende Zwischenstaatliche Ausschuss der UNESCO beschloss im Dezember 2023 in Botswana den „Tag des Immateriellen Kulturerbes“. Dieser findet jedes Jahr am 17. Oktober statt, 2024 zum ersten Mal. An diesem Tag feiert die internationale Gemeinschaft der Immateriellen Kulturerbe die unterschiedlichsten „lebendigen Erbe“. Mit dabei: Der Streuobstanbau und verbindende Kulturerbe wie die Hutzelproduktion im fränkischen Steigerwald, die handwerkliche Apfelweinproduktion in Hessen und der Viez als traditioneller Apfelwein rund um Saale und Mosel.

Der Streuobstanbau: kollektiver Antrag – kollektiver Triumph

Der gemeinnützige Verein Hochstamm Deutschland e.V. ergreift im Jahr 2019 die Initiative, die Antragstellung als deutschlandweites Kooperationsprojekt zu organisieren. Das hieb- und stichfeste Argument des Antrags ist, dass der Streuobstanbau aus einer landwirtschaftlich-kulturellen Entwicklung gewachsen und somit direkt an menschliches Wissen gebunden ist. Worin der Antrag mündet, ist der größte Erfolg: Der Streuobstanbau steht seit 2021 im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland. 1,3 Millionen Menschen unterstützten den Antrag. Österreich ist 2024 nachgezogen und feiert Anfang Dezember ebenfalls die offizielle Aufnahme in die UNESCO-Bundesliste. Es ist der langersehnte tosende Applaus für das Engagement tausender, oft ehrenamtlicher Streuobstheldinnen und -helden.

Ohne Streuobstheldinnen und -helden keine Streuobstkultur

In Deutschland gibt es noch rund 250.000 Hektar Streuobstwiesen, um die sich mehr als eine halbe Million Menschen kümmern. Streuobstwiesen stehen für Vielfalt, den Erhalt alter Obstsorten und prägen ganze Kulturlandschaften. Neben kulturellen Ausdrucksformen wie Erntefesten beruhen die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen, das Züchten von Obstsorten sowie die Verarbeitung des Obstes auf einem kostbaren Erfahrungsschatz. Die traditionelle Form des Obstbaus leistet auch einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Streuobstbewirtschafterinnen und -bewirtschafter sind die grundlegende Voraussetzung dafür, dass die pflegebedürftigen Bestände auch in Zukunft bestehen bleiben. Und das, obwohl die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen harte Arbeit ist.

Fortsetzung folgt: Tag der Streuobstwiese im April

Anlässlich des „Tags der Streuobstwiese“ feiert die deutsche Streuobstwelt den Streuobstanbau zusammen mit Streuobstbewirtschafterinnen und -bewirtschaftern aus Großbritannien, Österreich, Italien, Frankreich, Luxemburg, Slowenien – kurz gesagt mit halb Europa. Der Aktionstag findet europaweit jährlich am letzten Freitag im April statt. Streuobstfreunde aus ganz Europa veranstalten verschiedenste Aktionen rund um das Immaterielle Kulturerbe Streuobstanbau. Jede Veranstaltung vor Ort hilft, die Bedeutung unserer Streuobstwiesen bekannter zu machen. Aber das Wichtigste sind natürlich die Streuobstheldinnen und -helden, die Großartiges leisten – egal ob auf der Wiese, in der Kelterei oder im Verein.

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