Irsee, 25.04.2024 (lifePR) – Mit der „Inszenierung von Erinnerung an unbequemen Orten“ hat auch das Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben Erfahrung: Der Neueröffnung der Gedenkstätte Prosektur in Kloster Irsee zur Erinnerung an die Opfer der NS-„Euthanasie“ gingen vielfältige Diskussionen voraus. Gemeinsam mit einem Fachbeirat wurde für die Außenanlagen des Schwäbischen Bildungszentrums das Leitsystem „Anstalt Irsee: informieren – gedenken – bilden“ entwickelt. Im Dezember dieses Jahres folgt die Eröffnung eines neuen Informations- und Ausstellungsraums zur 123-jährigen Psychiatriegeschichte von Kloster Irsee.

Jetzt besucht Prof. Dr. Galit Noga-Banai, Professorin am Institut für Kunstgeschichte der Hebräischen Universität Jerusalem, das Haus, um über verschiedene Aspekte der „Inszenierung von Erinnerung“ an unbequemen Orten zu sprechen.

Galit Noga-Banai ist Kunsthistorikerin mit dem Schwerpunkt spätantike und mittelalterliche Kunst. Sie erforscht die historischen Verbindungen zwischen jüdischer und christlicher Kunst sowie die Beziehungen zwischen Jerusalem und Rom. In jüngerer Zeit hat sie sich auch mit dem modernen Gedenken in Deutschland beschäftigt. Zudem verfasste sie einige Gastbeiträge für die Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Im Sommersemester 2024 hat Frau Professor Banai die Franz-Rosenzweig-Gastprofessur der Universität Kassel inne. Damit erinnert die Universität an Werk und Vermächtnis des aus Kassel stammenden jüdischen Religionsphilosophen Franz Rosenzweig (1886-1929).

Die öffentliche, Vorlesung von Prof. Dr. Galit Noga-Banai in Kloster Irsee trägt den Titel „Staging Memory in Uncomfortable Context” (Vortrag in englischer Sprache).

Samstag, 4. Mai 2024, 15.00 Uhr
Kloster Irsee, Gartensaal der Neuen Küferei
Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.