Die britischen Royals rüsten sich für eine diplomatische Großoffensive: König Charles III. (77) und sein Sohn Prinz William (43) werden im kommenden Jahr höchstwahrscheinlich beide in die USA reisen – allerdings getrennt voneinander. Wie die „Daily Mail“ berichtet, sollen die Besuche Teil einer „Charme-Offensive“ sein, die sich gezielt an US-Präsident Donald Trump (79) richtet.
König Charles wird voraussichtlich im April über den Atlantik fliegen. Es wäre die erste USA-Reise eines regierenden britischen Monarchen seit 2007, als Queen Elizabeth II. (1926-2022) von George W. Bush (79) empfangen wurde. Prinz William soll dann im Sommer folgen – passend zur Fußball-Weltmeisterschaft, die in den USA, Mexiko und Kanada stattfindet. Als Präsident des englischen Fußballverbands FA hat er einen guten Grund für die Reise.
Das Timing ist kein Zufall
Die Besuche fallen nicht zufällig in dieses Jahr: 2026 feiern die Vereinigten Staaten den 250. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit. Gleichzeitig laufen schwierige Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen Großbritannien und den USA. Ein sogenannter „Tech-Prosperity-Deal“ im Wert von 31 Milliarden Pfund, der während Trumps Staatsbesuch in Großbritannien im September als großer Erfolg verkündet wurde, liegt derzeit auf Eis.
Der Grund: Trump zeigt sich verärgert über eine britische Digitalsteuer, die amerikanische Tech-Konzerne trifft. Auch weigert sich London, Lebensmittelsicherheitsvorschriften für US-Importe zu lockern. Die Downing Street hofft nun, dass royaler Glanz die festgefahrenen Gespräche wieder in Schwung bringt.
Trump und die Royals – eine besondere Beziehung
Der US-Präsident gilt als bekennender Royal-Fan. Seine Bewunderung für die Monarchie geht auf seine verstorbene Mutter Mary zurück, die in Schottland aufwuchs und zeitlebens eine begeisterte Royalistin war. Bei seinem jüngsten Staatsbesuch in Großbritannien nannte Trump den König „meinen Freund“ und schwärmte nach zwei Tagen voller Prunk und einem glanzvollen Staatsbankett auf Schloss Windsor: „Er ist ein großartiger Mensch. Die Menschen in diesem Land lieben ihn.“
Auch Charles zeigte sich bei Trumps Besuch von seiner diplomatischen Seite. Er lobte die „besondere Beziehung“ zwischen beiden Nationen und betonte, er habe seit seinem ersten USA-Besuch 1970 – dem inzwischen mehr als 20 weitere folgten – stets eine enge Verbindung zum amerikanischen Volk gepflegt.
Harry und Meghan bleiben außen vor
Pikant an den royalen Reiseplänen: Es wäre das erste Mal seit dem „Megxit“, dass König Charles die USA besucht. Sein jüngerer Sohn Prinz Harry (41) lebt seit 2020 mit Ehefrau Meghan (44) im kalifornischen Montecito. Laut der britischen Tageszeitung soll Harry bei den königlichen Besuchen nicht eingeplant sein.
Prinz William war zuletzt 2023 in New York, um seinen Earthshot Prize zu verleihen – und mied dabei jeden Kontakt zu seinem Bruder. Diese Linie dürfte auch 2026 beibehalten werden.
(ili/spot)
Bild: Donald Trump (M.) besuchte in diesem Jahr Großbritannien – und traf König Charles (l.) und Prinz William. / Quelle: [M] ddp/EMPICS/Chris Jackson / NUNN SYNDICATION LIMITED 2025/ddp