2019 stand Xavier Naidoo (54) zum letzten Mal in der Festhalle Frankfurt auf der Bühne. Fast genau sechs Jahre später gab er in der Lanxess-Arena in Köln am Dienstagabend sein Konzert-Comeback. Dabei konnte der Sänger, der wegen umstrittener Äußerungen in die Kritik geraten war, auch auf prominente Unterstützung zählen.
Oliver Pocher: „Talent und Können setzt sich immer durch“
Comedian Oliver Pocher (47) verfolgte in der Arena-Loge den Auftritt und zeigte in seiner Instagram-Story Eindrücke vom jubelnden Publikum. Zu einem Clip schrieb er: „6 Jahre warten! Da ist er wieder! Er ist einfach der mit Abstand beste Sänger, den wir in Deutschland haben! Sie haben versucht zu canceln, aber Talent und Können setzt sich immer durch.“ BossHoss-Musiker Alec Völkel (53) reagierte darauf mit einem zustimmenden „Exakt!“.
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Auch Pietro Lombardi (33), der einst bei „Deutschland sucht den Superstar“ mit Naidoo in der Jury saß, war vor Ort. Bereits vorab schwärmte er in seiner Story: „Heute ist mein großer Bruder endlich wieder auf der Bühne. Nummer 1.“ Auch er teilte Eindrücke vom Konzert und schrieb: „Es gibt keinen Besseren in Deutschland. Gänsehaut am ganzen Körper.“
Ebenfalls aus der Lanxess-Arena meldeten sich Moderator Mola Adebisi (52) gemeinsam mit Ehefrau Adelina sowie TV-Star Daniela „Danni“ Büchner (47). Rund 18.000 Menschen waren zu dem Konzert gekommen.
Wie der „Kölner Express“ berichtet, betrat Xavier Naidoo die Bühne mit 27 Minuten Verspätung – was der Stimmung in der Halle aber offenbar keinen Abbruch tat. Die Zeitung schreibt von gigantischem Jubel. Zum Auftakt sang der 54-Jährige seinen Song „Bei meiner Seele“ und wandte sich anschließend an das Publikum: „Wo wart ihr denn die ganzen Jahre? Ich hab‘ gar nicht gewusst, was ich vermisse. Ihr seid schuld, dass ich wieder hier stehe. Ich war Frührentner. Wegen euch bin ich hier.“
25 Lieder präsentierte Naidoo demnach bei seinem Bühnen-Comeback, als Zugabe sang er „Halte durch“. Am Mittwochabend gibt er ein weiteres Konzert in Köln, das ebenfalls ausverkauft ist. Ab Januar geht er dann auf Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz.
2020 wurde er aus der „DSDS“-Jury gefeuert
Während ihn viele treue Fans feiern, sehen andere den Mannheimer Musiker nach umstrittenen Äußerungen und Auftritten weiterhin kritisch. So hatte Naidoo etwa den Holocaust als eine „gelungene historische Fiktion“ bezeichnet, leugnete lange die Corona-Pandemie und trat mit sogenannten Reichsbürgern auf. Am Landgericht Mannheim sind weiterhin zwei Verfahren wegen Volksverhetzung gegen ihn anhängig. Dabei geht es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um Inhalte mit holocaustleugnendem und antisemitischem Charakter.
RTL schmiss ihn aus der „DSDS“-Jury, nachdem im März 2020 ein Video im Netz aufgetaucht war, in dem der Sänger offenbar einige Zeilen eines bis dahin unveröffentlichten Liedes sang, das in rechten Kreisen gefeiert wurde. In einem Statement erklärte der Privatsender damals: „Xavier Naidoo ist auf unser Angebot, seine missverständlichen und widersprüchlichen Aussagen plausibel zu erklären, bis heute nicht eingegangen.“
Entschuldigungsvideo vor drei Jahren
2022 distanzierte sich der Musiker von Verschwörungserzählungen und entschuldigte sich für seine Äußerungen. „Ich habe mich verrannt“, sagte er damals selbst. Er habe „verstörende Äußerungen“ getätigt und sich auf „Irrwegen befunden“. „Ich stehe für Toleranz, Vielfalt und ein friedliches Miteinander. Nationalismus, Rassismus, Homophobie und Antisemitismus sind mit meinen Werten nicht vereinbar. Und ich verurteile diese aufs Schärfste“, sagte er in dem etwas mehr als dreiminütigen Video.
(ae/spot)
Bild: Xavier Naidoo trat am Dienstagabend mit Käppi, Sonnenbrille und rotkariertem Hemd in Köln auf. / Quelle: Andreas Rentz/Getty Images