Johnny Depps (62) Rückkehr ins Rampenlicht nimmt weiter Fahrt auf. Der Hollywood-Star widmet sich offenbar einem der bedeutendsten Werke der Weltliteratur: Wie „The Hollywood Reporter“ berichtet, wird Depp die erste englischsprachige Spielfilmadaption von Michail Bulgakows Meisterwerk „Der Meister und Margarita“ produzieren.

Die Neuigkeit wurde am Mittwoch auf dem Red Sea International Film Festival in Dschidda, Saudi-Arabien, bekannt gegeben. Depp war persönlich vor Ort, um das Projekt vorzustellen, das von seiner Produktionsfirma IN.2 Film unterstützt wird.

Das Projekt befindet sich laut „The Hollywood Reporter“ noch in einem frühen Stadium. Neben Depp sind demnach Svetlana Dali, Grace Loh sowie Stephen Deuters und Stephen Malit von IN.2 als Produzenten an Bord. Der Film entsteht in Zusammenarbeit mit Tribune Pictures. Bisher ist kein Regisseur verpflichtet worden, und auch Details zur Besetzung wurden nicht enthüllt. Ob Johnny Depp selbst eine Rolle im Film übernehmen wird, ist nicht bekannt. Bisher ist er nur als Produzent bestätigt. Der Produktionsstart für das Projekt ist für Ende 2026 angesetzt.

Davon handelt „Der Meister und Margarita“

Bulgakows „Der Meister und Margarita“, geschrieben zwischen 1928 und 1940 in der Sowjetunion, gilt als eines der wichtigsten Werke des 20. Jahrhunderts. Der satirische und fantastische Roman verwebt zwei Handlungsstränge: das Moskau der 1930er Jahre und Jerusalem zur Zeit von Pontius Pilatus.

Im Zentrum der Geschichte steht das Erscheinen des Teufels im atheistischen Moskau. Begleitet von einer bunten Truppe zwielichtiger Gestalten – darunter der berühmte, sprechende Kater Behemoth – stiftet er Chaos unter den korrupten Bürgern der Stadt. Obwohl es bereits mehrere Verfilmungen für Theater und Fernsehen in verschiedenen Sprachen gab, ist dies der erste englischsprachige Kinofilm.

Rückkehr nach Hollywood?

Das Projekt markiert einen weiteren Schritt in Depps beruflicher Rehabilitation nach dem jahrelangen, kontroversen Rechtsstreit mit seiner Ex-Ehefrau Amber Heard (39), der seine Karriere zeitweise zum Stillstand brachte. Seit dem Verleumdungsprozess 2019 war Depp nur vereinzelt auf der Leinwand zu sehen, etwa in „Minamata“ (2020) und „Jeanne du Barry“ (2023).

Doch nun füllt sich sein Terminkalender wieder: Er führte Regie bei „Modi“, einem Biopic über Amedeo Modigliani mit Al Pacino, das ebenfalls vom Red Sea Film Festival unterstützt wurde. „Day Drinker“, Depps erstes großes Mainstream-Projekt seit Jahren, ein Action-Thriller von Lionsgate mit Penélope Cruz, wird bereits seit April in Spanien gedreht. Im Oktober unterschrieb Depp für die Rolle des Ebenezer Scrooge in einer neuen Disney-Verfilmung von „A Christmas Carol“ unter der Regie von Ti West.

(ncz/spot)

Bild: Johnny Depp Anfang Dezember bei einem Filmevent in Tokio. / Quelle: Kazuki Oishi/ddp/Sipa USA