Wegen Coronavirus: R. Kelly will aus Untersuchungshaft
Eigentlich soll US-Musiker R. Kelly, gegen den schwere Vorwürfe erhoben werden, bis auf Weiteres in Untersuchungshaft bleiben. Aber könnte die Corona-Krise daran unter Umständen etwas ändern?
Ernsthafte Bedenken, gewiefter Schachzug – oder beides? Bereits seit Juli des vergangenen Jahres sitzt US-Musiker R. Kelly (52) in Untersuchungshaft. Nun drängen laut eines Berichts der US-amerikanischen Seite „USA Today“ Kellys Anwälte darauf, dass der Star aus dem Gefängnis freikommen müsse. Der Grund: Wegen der unzureichenden Maßnahmen im Knast, das Coronavirus einzudämmen, gerate das Leben des gefallenen Stars in Gefahr.
Diese Befürchtung nebst Wunsch auf Haftentlassung habe Kellys Rechtvertretung bereits per Antrag beim zuständigen Gericht eingereicht. Laut des Berichts stünde darin unter anderem, dass Seifen und Desinfektionsmittel im Gefängnis von Chicago, wo Kelly auf seinen Gerichtsprozess wartet, Mangelware seien. Zudem sei es aufgrund der Doppelzellen unmöglich, den allseits geforderten Abstand zu anderen Menschen zu wahren.
Kommt er auf Kaution frei?
„Die gesundheitliche Gefahr für Herrn Kelly, die angesichts seines Alters und seiner bestehenden gesundheitlichen Probleme existiert, macht seine Freilassung auf Kaution unumgänglich“, wird aus dem Schreiben zitiert. Die zuständige Staatsanwaltschaft von Chicago habe sich bislang aber noch nicht zu diesem Gesuch geäußert, heißt es weiter.
Im April und Mai 2020 soll R. Kelly der Prozess gemacht werden. Ihm wird neben mehrfacher Vergewaltigung Sex mit Minderjährigen sowie Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen. Auch soll er 1994 angeblich einen Beamten bestochen haben, um die Eheschließung mit der damals noch minderjährigen Sängerin Aaliyah (1979-2001, „Die Königin der Verdammten“) mithilfe eines gefälschten Ausweises in die Wege zu leiten. Der Sänger streitet alle Vorwürfe ab und plädiert in den Gerichtsverfahren auf „nicht schuldig“.
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